CDs
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NEUES AUS
DER
MUSIKWELT
POP
Kevyn Lettau
SONGS OF THE POLICE
Master Music/Sieveking Sound XRCD24
SING MEINEN SONG
xn-tertainment/tonpool CD
(52')
Es gab mal eine Zeit, da warben
die Label mit dem „DDD“-Logo auf
dem CD-Cover für deren volldigitale
Produktion. Tatsuo Kiuchi von Mas-
ter Music ist hingegen stolz, uns
das Reissue von Kevyn Lettaus aus
dem Jahr
2000
stammenden Album
mit gekonnt verjazzten Coverversi-
onen zwölf bekannter Songs von
The Police in „AAD“ präsentieren
zu können. Das Analogband erfuhr
nämlich ein ebensolches Mastering.
Anschließend sorgte der aufwen-
dige XRCD
24
-Prozess für dessen
optimale Übertragung in die Digi-
talwelt. Kiuchi nimmt sich ohnehin
nur audiophile Perlen vor, so dass
die gelungenen Adaptionen klang-
lich erstklassig ausfallen.
mabö
MUSIK ★ ★ ★
*★
KLANG ★ ★ ★ ★
Sieben gestandene Sangesgrößen
treffen sich in Südafrikas Naturku-
lisse und interpretieren gegenseitig
ihre Songs; an jedem Abend steht
eine andere Person im Mittelpunkt.
Die CD enthält mit
15
der insgesamt
knapp
50
dargebotenen Lieder ei-
nen schönen Querschnitt.
So
beweist
Sarah
Connor
mit einer kessen Version von
Andreas Gabaliers „Zuckerpup-
pen“, dass sie mehr kann als ihr
Popsternchen-Image
vermuten
lässt,
während
der steirische
„Volks-Rock’n’Roller“ wiederum
Xavier Naidoos „Dieser Weg“ emo-
tional erglühen lässt. Naidoo covert
im Gegenzug Gabaliers „Amoi seg
ma uns wieder“ mit schonungsloser
Intensität - der Lederhosen-Rocker
verarbeitete dort seine Trauer über
den Selbstmord des Vaters und der
Schwester. Roger Cicero hat keiner-
lei Mühe, Naidoos „Wo willst Du
hin?“ oder Sashas „This Is My Time“
mit Soul und Funk angereichert
ganz zu seiner eigenen Musik zu
machen. Sasha hingegen, ein oft un-
terschätzter Rock-Performer, nimmt
sich mit „Open Your Eyes“ eine der
wenigen Balladen der Guano Apes
vor und groovt hüftschwingend
durch die Sarah Connor-Nummer
„From Zero To Hero“. Die Frontfrau
der Guano Apes gibt sich handzahm
und zeigt bei Ciceros „In diesem
Moment“ viel Balladen-Gespür.
Fehlt noch Gregor Meyle: Dieser
begnadete Songwriter, der noch
nicht den verdienten Durchbruch
erleben durfte, macht mit seiner
weichen Stimme Sashas Soul-Titel
„Turn It Into Something Special“ zu
einem erhebenden Moment voller
Drama und Pathos.
Die
per
TV
dokumentierte
Song-Tauschaktion zeigt überra-
schende Interpretationen von Sän-
gern, die sogar auch mal deutsche
Texte singen, was man etwa bei
Sandra Nasic oder Sarah Connor
noch nicht kannte.
Peter Bickel
MUSIK ★ ★ ★ ★
KLANG ★ ★ ★ ★ ★
_____________
Rieh Robinson
THE CEASELESS SIGHT
Circle Sound/Warner CD
(56’)
Auch als LP erhältlich
Dass Rich Robinson ein feiner Gi-
tarrist ist, wissen wir von seinen
Einspielungen als Mitglied der
Black Crowes, inzwischen scheint
aber auch das Zutrauen in seine
Fähigkeiten als Sänger und Texter
gewachsen zu sein. Auf dem dritten
Soloalbum jedenfalls überzeugt der
Amerikaner mit einem tadellosen
Leadgesang sowie kunstvollen
Versen über seine spirituelle Su-
che. Zu klassischen Riff-Rockern im
Stones-Sound und Stücken in der
Tradition der Faces denkt Robinson
klug über den Weg zur Erleuchtung
(„I Have A Feeling“) und das Wach-
sen der Seele („Inside“) nach. Her-
zensbildung im Rockformat.
hake
MUSIK ★ ★
KLANG ★ ★ ★
Indie-Labels vs. Youtube
Nicht genug, dass Youtube seit Jahren m it der GEMA im Clinch
liegt - jetzt legt sich die Google-Tochter auch m it den unabhängi-
gen M usikfirmen an. Dabei geht es um einen oflenbar geplanten
Musik-Streaming-Dienst, vermutlich für Musikvideos. Mit den drei
Majors hat sich Youtube schon auf die Konditionen geeinigt, aber
noch nicht m it den Indies. Die beklagen nun, dass Youtube ihnen
die Konditionen diktieren wolle, und zwar miserable. So sollen
die Vergütungssätze unter denen von Spotify liegen. W enn die
Unternehm en dem nicht zustimm en, droht Youtube, ihre Videos
aus seiner beliebten Gratis-Plattform auszusperren. Dies könne aber
auch nach hinten losgehen, heißt es beim Verband Unabhängiger
M usikunternehmen (VUT), denn imm erhin stellten die unabhängi-
gen Labels 30 Prozent des Musikmarktes dar. Nun wollen die Indies
unter Federführung des europäischen Dachverbandes IMPALA eine
Beschwerde bei der Europäischen Kommission einreichen. Youtube
benehme sich wie ein Dinosaurier und versuche, alles zu zensieren,
was ihm nicht passt, sagte IMPALA-Chefin Helen Smith. Die
Featured Artists Coalition (FAC), die zahl-
reiche bekannte Künstler vertritt, hat
sich den Forderungen der Indies
angeschlossen. Wann und wie der
neue Stream ing-D ienst starten
soll, ist noch nicht klar. Insbe-
sondere muss Youtube aufpassen,
dass der Abo-Service nicht den
M usik-S tream ing-D ienst
der
M utter
Google
kannibalisiert.
www.vut.de
Das DR-Logo gibt den Dynamikumfang des Tonträgers an. Nähere Infos unter www.stereo.de
N e u a ls
H D - D o w n lo a d
Deep Purple
MADE IN JAPAN
Universal
Dieser Live-Mitschnitt ist eine
Sternstunde der Rockgeschichte,
aber keine aufnahmetechnische
Delikatesse, auch wenn Tonmeis-
ter Martin Birch
1972
gute Arbeit
leistete und das aktuelle Remas-
tering erfreulich ist. In HD wirken
nun vor allem in leisen Passagen
(Beginn von „Child In Time“) Ian
Gillans Stimme geschmeidiger, die
Instrumente natürlicher. Nur einen
Hauch zwar, aber hörbar.
A.Ku.
Soweit nicht anders angegeben, ist
das höchstauflösende F o rm a t 24
B it/9 6 kH z
highresaudio.com
Led Zeppelin: „Led Zeppelin“
(Warner)
Led Zeppelin: „Led Zeppelin II“
(Warner)
Led Zeppelin: „Led Zeppelin III“
(Warner)
Solveig Slettahjell: „Jazz At Berlin
Philharmonic II - Norwegian
Woods“ (ACT)__________________
The Who: „Quadrophenia -
Live In London“ (Universal)
Joachim Kuhn feat. Alphonse
Mouzon: „Hip Elegy“ (MPS)
Jack Johnson: „On And On“
(Universal)
Miles Davis: „The Musings Of Miles“
(Concord)
Sonny Rollins: „Saxophone
Colossus“ (Concord)
Stan Getz & Joao Gilberto:
„Getz And Gilberto“ (Verve)
Mariah Carey: „Me. I Am Mariah.
..
The Elusive Chanteuse“ (Def Jam)
Martha Argerich and Friends:
„Live At The Lugano Festival
2013
(Warner Classics)
Tori Amos: „Unrepentant
Geraldines“ (Mercury/Universal)
linnrecords.com
Dougie MacLean: „Till Tomorrow“
(Linn)_____________
24
Bit
/192
kHz
Gottlieb Wallisch: „Haydn - The
London Sonatas“ (Linn
)24
Bit
/192
kHz
STEREO 8/2014 125
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